Eltern sein in der Corona-Zeit

Parents giving piggyback ride to their children

Inhalt

Zieh vor deinen Kindern den Hut und hol sie mit ins Boot

Kinder in der Corona-Zeit

Auch deine Kinder haben im Moment viel zu bewältigen!! Sie können nicht mehr täglich in die Schule. Damit ist verbunden, dass ihnen ein großer Teil ihres Alltags wegbricht: Sie treffen morgens nicht auf ihre Lehrer und Schulkameraden, mittags nicht auf Freunde. Sie können ihren Bewegungsdrang nicht ausleben, weil Fußball und Ballett gecancelt sind. Auch ihre Hobbies sind meist mit Kontaktbegegnungen verbunden. Vielleicht kann die Gitarrenstunde noch aufrechterhalten werden, aber nur online. Gleichzeitig erhalten sie Tonnen von Unterrichtsmaterial was sie mehr oder weniger alleine bewältigen müssen

Darüber hinaus erleben sie die eigenen Eltern hochgradig unter Druck und dauergestresst. Sie spüren genau, dass Mama und Papa an allen Fronten kämpfen und große Sorgen haben. Der selbstverständliche Kontakt zu den Großeltern fehlt. Jetzt fällt auch noch das alljährliche Familienfest aus. Das frustriert auch sie in hohem Maße

Kinder haben für solche Strömungen eine feine Antenne und ziehen sich im Zweifel zurück, um für die Eltern nicht auch noch zur Belastung zu werden. Auch die Kinder leiden unter Corona. Auch sie verstehen die Welt nicht mehr. 

Erkläre die Welt und deine Sorgen

Boy using learning app with parents

Du solltest die Gelegenheit nicht versäumen und deinen Kindern erklären, was gerade so passiert. Auch sie haben den Zusammenbruch ihres Alltags sehr abrupt erleben müssen. So sind sie den Freitag vor vier Wochen noch normal zur Schule. Drei Tage später war nichts mehr wie zuvor. Zeitgleich erleben sie, dass sie selbst etwas mit dem Virus zu tun haben, denn sie dürfen ja keinen Kontakt mehr zu Oma und Opa haben, weil von ihnen selbst eine Gefahr für die Älteren ausgeht. Eine für Kinder schreckliche Vorstellung.

Nimm dir also immer wieder Zeit für sie und sprich mit ihnen altersgerecht über das was in der Welt gerade passiert. So könntest du ihnen erklären, dass es dieses neue Virus gibt, dass es für Kinder nicht gefährlich ist, wohl aber für die Großeltern. Besprich ebenfalls mit ihnen, dass es noch eine Weile dauern wird, bis alles wieder beim Alten ist. Vielleicht auch, dass der Urlaub in diesem Jahr nicht –wie geplant- stattfinden kann. Erklär ihnen aber auch, dass es vorbei gehen wird, spätestens dann, wenn es einen Impfstoff gibt und dass die Forscher das schaffen werden.

So nimmst du deinen Kindern einen Teil der Angst und gibst ihnen die Möglichkeit, ihre Ängste zu äußern. Du fängst sie in ihrem Frust auf und vermittelst ihnen, dass sie ihren Beitrag dazu leisten können

Nimm den Druck raus

Schüler lernen corona

Diese Zeiten sind besonders und deswegen dürfen auch besondere Regeln gelten. Im Alltag achtet man als Eltern meist sehr genau darauf, dass die Kinder ihr Pensum pflichtbewusst erledigen. Sie sollen ihre Aufgaben machen, für die Schule lernen, im Haushalt helfen und ihr Musikinstrument üben. Das sollen sie auch nach wie vor.

Aber, wenn das von Lehrern geschickte Arbeitspensum zu viel ist, dann mach du die Abstriche für dein Kind. Entscheide du, dass es für heute reicht oder dass es insgesamt zu schwierig für den Moment ist. Der Lehrer würde im Klassensaal auch auf dein Kind reagieren. Er kann es nur im Moment nicht. Und er muss nun aus der Ferne abschätzen, was die richtige Menge für alle ist. Das kann nicht zu 100 % klappen und deswegen musst du verhindern, dass dein Kind überfordert ist und die Motivation verliert.

Sorge darüber hinaus für einen ausreichenden Ausgleich. Nur in der Entspannung holt man sich die Kraft für die Lernphasen. Wenn du also merkst, dass dein Kind gerade etwas tut, was ihm dabei hilft sich zu entspannen, störe es nicht und warte bis es seine Akkus aufgeladen hat. 

Plant gemeinsam

Corona planen

Ein Kind ist viel motivierter, wenn es mitentscheiden darf. Setzt euch also zu Beginn des Tages, vielleicht beim ausgiebigen Frühstück, denn keiner muss sich auf den Weg machen, zusammen. Besprecht, was im Haushalt erledigt werden muss und wer hier was übernehmen kann. Plant wann gearbeitet wird und wann Freizeit herrscht. Setzt euch vor der Arbeitseinheit nochmal kurz zusammen und besprecht die gestellten Aufgaben der Kinder. So kann im Vorfeld geklärt werden, wo die Probleme liegen. Sind die aus dem Weg geräumt, kann jeder im Anschluss in Ruhe und ungestört für eine Weile arbeiten. 

Kinder sind viel mehr bei der Sache, wenn sie sich als Teil des Ganzen fühlen können. Auch sie wollen dann ihren Teil dazu beitragen, dass alles rundläuft und werden mit der Zeit richtig gute Ideen entwickeln, um den Alltag zu entlasten. So lässt sich die Krise mit viel weniger Frust gut managen.

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