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Was passiert gerade?
Die Welt steht beinahe still. Von einem normalen Leben, wie wir es bislang kannten, kann keine Rede mehr sein. Die Bundesregierung schränkt das öffentliche Leben weiter ein und das betrifft mittlerweile alle Teile der Gesellschaft. Sei es, weil man nun die eigenen Kinder betreuen und gleichzeitig arbeiten muss, einer Risikogruppe angehört, sich in der Kurzarbeit wiederfindet, um seine Existenz als Selbstständiger fürchten muss oder sich gar mit dem Virus infiziert hat.
Das Coronavirus hält uns, ganz Deutschland, ganz Europa, ja die ganze Welt in Atem. Selbst Menschen, die den ganzen Hype zu Beginn der Pandemie nicht nachvollziehen konnten, fühlen sich mehr und mehr verunsichert. Es läuft nichts mehr so wie noch vor zwei Wochen und man muss sich in vielen Dingen neu positionieren. Man muss sich hinterfragen, inwieweit man vernünftig handelt oder was man für die kommenden Wochen in seinem Tun verändern muss.
Was bedeutet das für unser Zusammenleben?
Jeder hinterfragt nun sein tägliches Handeln. Man soll nicht hamstern, bekommt aber ein mulmiges Gefühl, wenn die Regale zunehmend leerer werden. Man hat sich seinen Urlaub wohlverdient, findet die Vorstellung aber schwierig, wenn man sich überlegt, dass man das Virus verbreitet oder im Ausland sitzt und nicht mehr nach Hause kommt. Man beginnt sich darauf einzustellen, niemandem mehr die Hand zu geben und Abstand zu halten. Mehr und mehr wird die eigene Kernfamilie wieder zum Lebensmittelpunkt, zum Rückzugsgebiet.
Wie handele ich verantwortungsvoll?
Alltägliche Entscheidungen, die man kaum noch bewusst trifft, müssen überdacht werden. Man weiß nicht, ob der Weg zur Arbeit mit der U-Bahn genommen werden kann. Man sagt der Freundin lieber ab und geht nicht mit ihr ins Café. Und man spart sich sicherheitshalber den Kuss für den Opa, geschweige denn, dass man ihm die Kinder zur Betreuung bringt.
Warum ist das so?
Wir leben seit Jahren mit der jährlich stattfindenden Grippewelle und es werden nicht annähernd solche drastischen Maßnahmen in Gang gebracht, obwohl dort bislang viel mehr Tote zu verzeichnen waren. Etwas muss also an dem Virus komplett anders sein, das all diesen Stillstand erforderlich macht.
Gefährlichkeit von Covid-19 entsteht durch sein fast außerirdisches Auftreten
Hört man den führenden Virologen zu, so kristallisiert sich heraus, dass es mehrere Gründe dafür gibt, dass sich die ganze Welt kurz vor dem Ausnahmezustand befindet.
Die Welt empfindet das Coronavirus auf verschiedenen Ebenen als Naturkatastrophe.
Das Virus ist unsichtbar
Anders als bei anderen Naturkatastrophen, wie beispielsweise den enormen Waldbränden in Australien, sieht der Mensch die Verbreitung nicht. Er kann sich so nicht gegen den Feind schützen oder das betroffene Gebiet meiden. Er weiß nicht, wann und wo er betroffen sein wird.
Das Virus agiert global
Das führt nach wenigen Wochen bereits dazu, dass sich das ganze global eingespielte Politik- und Wirtschaftssystem neu orientieren und absprechen muss. Nichts läuft mehr selbstverständlich. Das konnte man am Wochenende gut sehen: Alle europäischen Länder warteten auf Anweisungen aus Brüssel, was die Grenzkontrollen betrifft. Am Ende entschied jedes Land eigenständig. Während der amerikanische Präsident Europa und England zwar nicht mehr ins Land lässt, sehr wohl aber das noch nicht fertigstellte Impfserum für sein Land aufkaufen möchte. Das sind alles Maßnahmen, die Ängste schüren und Unsicherheiten provozieren.
Das Virus ist unbekannt.
Durch die Tatsache, dass das Virus von einem Wildtier auf den Menschen übertragen wurde, wissen die Wissenschaftler sehr wenig. Das heißt, sie können nicht wirklich beraten und das führt dazu, dass extrem vorsichtig agiert werden muss. Die Gefährlichkeit von Corvid-19 ist eben noch nicht einschätzbar.
Dieses Unwissen hat z. T. auch zu vermeidbaren Ansteckungen geführt. Blickt man noch mal auf die Inkubationszeit (also die Zeit, die zwischen Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome liegt), so macht das deutlich, dass man viel länger aufpassen muss. Denn selbst wenn man keine Symptome zeigt oder diese so schwach ausgebildet sind, dass man von einer harmlosen Erkältung ausgeht, kann man seine Mitmenschen bereits anstecken. Da macht es einen Unterschied, ob diese Zeit 4 – 5 Tage oder 14 beträgt.
Das Virus ist unberechenbar
Das macht das Leben nicht mehr planbar. Muss ich die Einladung zum runden Geburtstag jetzt schon absagen? Fahren wir im Sommer in Urlaub? Was machen wir noch am Wochenende?
Das Virus ist existenziell
Arbeitnehmer fürchten um ihre Löhne und Arbeitsplätze, Selbstständige um ihre Betriebe. Und das betrifft nicht nur die kleinen, wenn man bedenkt, dass auch ein Riese wie Lufthansa, der seine Flüge zusammenstreicht, Hilfe vom Staat benötigt. Die Menschen fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz.
Das Virus verbreitet sich exponentiell
UND DAS IST DAS EINZIG SICHERE!!!
UND DAS MUSS VERHINDERT WERDEN!!!
Die Verbreitung des Coronavirus erfolgt nicht linear, sondern so wie in der Legende beschrieben exponentiell. Das bedeutet, ab einem Punkt – und der steht uns offenbar kurz bevor – schießen die Ansteckungen in die Höhe und das Virus verbreitet sich exorbitant schnell. Und das ist es, was das Virus so gefährlich macht. Dieses massive Anstecken soll vermieden werden, damit wir in Deutschland keine italienischen Verhältnisse bekommen. Damit wir nach wie vor in der Lage sind, uns zu versorgen, eine überschaubare Anzahl an Patienten bekommen und die Zahl der Todesopfer in Grenzen zu halten.
Die Verbreitung des Corvid-19-Virus muss unbedingt verlangsamt werden, um die exponentielle Kurve abzuflachen, damit das Gesundheitssystem Zeit bekommt, sich auf schwerwiegende Fälle vorzubereiten. Es dürfen nicht zu viele Menschen gleichzeitig krank werden.
Gesellschaftliche Verantwortung des einzelnen
Man sollte sich des Weiteren, wann immer möglich an die Vorgaben der Bundesregierung halten, denn nur gemeinsam ist man in der Lage, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Jeder muss an dieser Stelle Verantwortung übernehmen für sich, seine Liebesten und die Gesellschaft.
Gesellschaftliche Verantwortung des Wohlfühlzimmers
Dieser Verantwortung ist sich auch das Wohlfühlzimmer bewusst und ergreift mit sofortiger Wirkung die folgenden Maßnahmen:
Termine können ab sofort komplikationslos jederzeit abgesagt werden. Sollten Sie also Beschwerden haben und sich schlapp fühlen, so nutzen Sie die Chance und verlegen den Termin auf eine bessere Zeit.
Es werden pro Tag maximal drei Kunden empfangen, was mich in die Lage versetzt, dass Studio nach jedem Kunden ausgiebig zu reinigen. So ist gewährleistet, dass man nicht auf andere, möglicherweise erkrankte Menschen trifft.
Für den, der lieber Zuhause bleibt, biete ich als Alternative die Mobile Massage in den eigenen vier Wänden an. Bis zum 15.04.2020 gibt es 20 % für alle Mobile Massagen. Allerdings verlasse ich mich hier auch auf Ihre Verantwortung: Laden Sie mich bitte nur ein, wenn Sie sich gesund fühlen und nicht unter Quarantäne stehen.
Fazit
„Wir haben endlich mal wieder einen gemeinsamen Feind, ein Virus.”, mit diesen Worten regt die Philosophin Dr. Svenja Flaßpöhler zum Nachdenken an und hofft, dass wir aus dieser Krise besser hervorgehen, als wir hineingekommen sind. Junge Menschen, die vielleicht nicht zuhause bleiben müssten, weil ihnen das Virus nicht so viel antun kann, sollten es trotzdem tun, um schwächere Teile der Gesellschaft zu schützen.
Um die Großeltern zu schützen, sollte man auf das Küsschen verzichten, damit sie noch viele Jahre gesund unter uns sind. Schüler, die aktuell nicht in die Schule müssen, könnten Kinder betreuen, damit deren Eltern wichtigen Berufen nachgehen können. Und wenn man die Selbstständigen in der Umgebung unterstützen möchte, dann kauft man jetzt einen Gutschein, den man vielleicht erst im Sommer einlöst, wenn alles wieder ein wenig ruhiger läuft.
In dieser Zeit liegt einiges an Gefahr, aber auch viele Chancen, die wir als Gesellschaft nicht liegen lassen sollten. Mit ein bisschen Kreativität und gutem Willen schaffen wir an dieser Stelle vielleicht italienische Verhältnisse und kommen uns singend, mit ausreichender Distanz ein wenig näher.
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